Bail-in-Bonds und der Fall der Credit Suisse
Was sind Bail-in-Bonds und was haben sie mit dem Untergang der Credit Suisse zu tun. David Billeter, einer unserer Partner, beleuchtet diese Fragen in einem in der Schweizerischen Zeitschrift für Wirtschaftsrecht (SZW) erschienenen Artikel.
Im folgenden eine kurze Zusammenfassung des Artikels:
Nach der Finanzkrise 2007/08 hat sich der Bail-in als bevorzugte Abwicklungsstrategie für Grossbanken in der Schweiz und international etabliert. Beim Bail-in tragen nicht die Eigentümer der Bank oder der Staat die Kosten, sondern die Gläubiger der Bank. Dies wird erreicht, indem bestimmte Schuldinstrumente, sogenannte "Bail-in-Bonds", in Eigenkapital umgewandelt werden. Die grossen Schweizer Banken haben Bail-in-Bonds im Wert von jeweils etwa 50 Milliarden CHF ausgegeben. Diese Instrumente sind "strukturell nachrangig". Dennoch bezeichnen die Banken ihre Bail-in-Bonds in den Prospekten als "nicht nachrangig". Der Artikel untersucht, wie die Banken diese Bezeichnung rechtfertigen und warum die FINMA sie weiterhin genehmigt. Im zweiten Teil wird die Bail-in-Strategie kritisch betrachtet, insbesondere im Hinblick auf die Rettung der Credit Suisse (CS). Trotz jahrelanger Planungen und Ankündigungen wurde im Fall der CS auf den Bail-in verzichtet. Der Artikel beleuchtet, welche Gründe zu dieser Entscheidung geführt haben.